Rassistische Online-Hassrede ...
... sind Äusserungen im Internet in Form von Schrift, Ton oder Bild, die eine Person oder Personengruppe wegen ihrer «Rasse», Hautfarbe, Ethnie, nationalen Herkunft oder Religion herabwürdigen, gegen sie zu Hass aufrufen oder dies befürworten, fördern oder rechtfertigen.
Meldungen werden in einer Datenbank gespeichert und ausgewertet. Gemeldete Inhalte, die den Tatbestand von Art. 261bis StGB erfüllen, können eine Strafanzeige auslösen.
Meldungen mit Antisemitismus-Bezug werden automatisch dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund (SIG), der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) sowie der Coordination Intercommunautaire contre l’Antisémitisme et la Diffamation (CICAD) weitergeleitet. Meldungen mit muslimfeindlichem Bezug werden automatisch der Föderation islamischer Dachorganisationen Schweiz (FIDS) weitergeleitet. Wünschst Du explizit weiterführende Beratung, kann Deine Meldung an eine spezialisierte Beratungsstelle weitergeleitet werden. Personendaten werden streng vertraulich behandelt.
Das Beratungsnetz ist ein Joint Venture Projekt zwischen der EKR und der Organisation humanrights.ch. Die 23 teilnehmenden Beratungsstellen bieten für Betroffene Auskunft, psychosoziale Beratung und Rechtsberatung an und treten als vermittelnde Instanzen auf. Sie leisten mit ihren vielfältigen Interventionen einen zentralen Beitrag zu Begleitung, Beratung und Empowerment von Betroffenen, aber auch zur Dokumentation rassistischer Vorfälle in der Schweiz.
Der GRA können rassistische und antisemitische Vorfälle gemeldet werden. Die GRA bietet ausserdem direkte Links zu den Meldestellen und Richtlinien verschiedener Social-Media-Plattformen und Medien.
Der SIG betreibt eine Anlaufstelle für antisemitische Vorfälle in der Deutschschweiz. In der Beratungsstelle erhalten Betroffene, Institutionen und Fachpersonen Hilfe und Rat. Der SIG unterstützt von Antisemitismus betroffene Personen bei einer allfälligen Strafanzeige und im Kontakt mit der Polizei und den Behörden.
Der CICAD können antisemitische Vorfälle in der Romandie gemeldet werden. Sie berät und unterstützt von Antisemitismus betroffene Personen.
Die Anlauf- und Rechtsberatungsstelle der FIDS befasst sich vor allem mit Fragen der Muslim- sowie Islamfeindlichkeit.
Die EKR berät und informiert Personen, die Rassismus und rassistische Diskriminierung erleben und beobachten.
Die LGBTIQ-Helpline ist Meldestelle und Beratungsplattform für Opfer von LGBTIQ-feindlicher Gewalt. Die queeren Peer-Berater*innen nehmen sich für jede Frage Zeit, hören zu, geben Antworten oder verweisen an die richtigen Stellen.
Bietet Betroffenen von Digitaler Gewalt kostenlos Unterstützung und erfahrene Beratung an: Management des Social Media-Profils, organisierte Gegenrede und Recherchen sowie spezialisierte juristische Beratung.
Das Projekt startet den Versuch, mithilfe eines Algorithmus Hate Speech im Netz aufzuspüren. Gleichzeitig wird eine digitale Anlaufstelle geschaffen, wo sich Betroffene informieren können.
Fachstelle für Rassismusbekämpfung FRB
Forschungsprojekt zu Hassbildern